Jungpflanzenanzucht 2019 – Routineuntersuchung mit Überraschung

Einer unserer ersten Wege am Morgen führt uns zu den Jungpflanzen, um a. die Fortschritte zu bestaunen, b. den Wasserstand zu prüfen (die Bewässerungsfäden funktionieren wirklich gut) und c. zu schauen, ob eh alles passt. Der erste Blick ist zufriedenstellend & glücklichmachend.

Doch beim zweiten, genau inspizierendem Blick sind wir verunsichert. Bei einigen Spinatpflanzen zeigen sich an den Außenseiten der Toilettenpapaierrollen kleine Flaumhäarchen. Unser Schimmelalarm springt an. Was tun? Die Pflänzchen aufgeben, alles wegwerfen – jetzt wo sie doch schon fast alle gekeimt sind?! Wir sind etwas ratlos.

Wir beschließen sicherheitshalber einen Neuanfang. D.h. wir verbannen die Toielletenpapierrollen aus der Kunststoffwanne, reinigen diese mit heißem Wasser, füllen sie mit feuchter Aussaaterde und ziehen ein paar Kordelstränge (zum Bewässern) durch den gelochten Boden. Unser Plan ist, die Pflanzen aus den Toiellentenpapierröllchen zu holen und sie in die neue Aussaaterde zu pflanzen. Nach zwei Umpflanzungen geben wir dieses Vorhaben auf. Die Prozedur ist nervenaufreibend und wir können uns nicht vorstellen, dass die Pflanzen das überstehen. Also Neuaussaat. Wir pressen die Erde fest an, drücken in regelmäßigen Abstände je zwei Saatkörner in die Erde, schließen die Löcher und gießen noch einmal alles an.

Doch was machen wir jetzt mit den gefährdeten Pflanzen in den Toilletenpapierrollen? Wegwerfen bringen wir nicht übers Herz. Also improvisieren wir ein wenig mit alten Holzkisten, in denen Äpfelgelagert waren. Wir stellen sie mit großem Abstand zu einander (wir hoffen, dass ausreichend Luft um die Gefäße dem aufkeimendem Schimmel Einhalt gebietet) auf die Holzplatte und versuchen die Kordelstränge in die Zwischenräume zu fädeln, damit sie dort an das Wasser kommen. Viel Hoffnung haben wir nicht, aber zumindest einen Versuch ist es wert.