Kohl-Lasagne
Kohl oder Wirsing, egal wie man ihn nennt, ist auf den ersten Blick nicht das sexyste Gemüse, aber ähnlich wie bei Roten Rüben: wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, der steht auf sie/ihn. Wir verarbeiten ihn gerne zu Suppen oder unserem heißen Favoriten: Kohl-Lasagne.
Rezepte für Lasage gibt es zu Haufe und daher beschränken wir uns hier auf die drei Bestandteile, die vielleicht nicht ganz „normal“ sind.
- „Béchamel“sauce
- das Kohlgemüse
- die „Käse“kruste
Die Zutaten für „unsere“ Tomatensauce, haben wir in der Grafik angeführt.
„Béchamel“sauce
Sonnenblumenöl in einem Topf erhitzen und anschließend Mehl (Weizen oder Dinkel) Pfeffer und geriebenen Muskatnuss hinzugeben. Das Mehl etwas anbräunen lassen und mit Kochwasser des Kohls ablöschen. Den sich bildenden Klümpchen oder auch Klumpen rücken wir mit dem Pürierstab zu Leibe. Früher haben wir versucht sie mit Gabel oder Schneebesen aufzulösen . . . in einem Akt der Verzweiflung griffen wir einmal zum Pürierstab, seitdem gibt es viel häufiger solche Saucen. Die Sauce dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kohlgemüse
Den Kohl in kleine Stücke schneiden und in Wasser mit Gemüsebrühe kochen, bis die Blätter al dente sind. Das Kochwasser in einen Behälter abgießen (wird für die „Béchamel“sauce gebraucht). Die gekochten Blätter in ein pürierfähiges Gefäß (oder Standmixer) geben. Sesam und Tahine dazugeben und pürieren. Wenn es zu fest ist, ein wenig Kochwasser dazugeben.
„Käse“kruste
Den Knoblauch schälen, klein würfeln und mit etwas Salz und einer Gabel zerdrücken. In einer Schüssel Sonnenblumenkerne, Brösel, Sonnenblumenöl, Gewürze und Knoblauch vermischen. 5-10 Minuten bevor die Lasagne fertig ist gleichmäßig oben auf verteilen und mitbacken lassen.
Zubereitung
Ja, und der Rest ist Lasagne-Routine: Schicht für Schicht die einzelnen Lagen in die Auflaufform bringen und dann ab in den Ofen. Wenn alles (bis auf die Lasagneblätter) bereits beim Schichten heiß/warm ist, dann braucht unsere Lasagne ca. 35 Minuten bei 180° Umluft im Rohr.
Roland
Hallo Ihr Lieben!
Meine Erfahrungen mit diesem Rezept:
Es ist beinahe unmöglich, im Januar Kohl zu bekommen. Auch eingefroren gibt es ihn nicht. Naja….vielleicht hätte ich das Rezept doch im Herbst ausprobieren sollen?
Aber Roland verzagt nicht und nimmt einfach Kohlsprossen, die es tiefgekühlt gibt.
Die nächste Erfahrung ist, dass viel Kreativität gefragt ist, da aufgrund der fehlenden Mengenangaben Kochen „nach Gefühl“ angesagt ist.
Das dürfte aber recht gut geklappt haben, denn das Ergebnis ist einen Neuversuch im Herbst (nicht mit den kleinen, sondern den gr0ßen Kohlblättern) wert!
An alle anderen: Selbst ausprobieren und genießen.
bergh am berg
Lieber Roland,
freut uns sehr, dass Du Dich an dieses „Experiment“ gewagt hast.
Wir hatten bei der Rohstoffbeschaffung im Dezember Glück und konnten auf unsere Kohlköpfe aus dem Beet zurückgreifen. Wobei Deine Kohlsprossen-Variante sicher dem Geschmack keinen Abbruch tut – sind Kohlsprossen, unserer Meinung nach, die Königinnen unter den Kohlsorten 🙂
Grundsätzlich kann man so ziemlich jedes Gemüse verwenden, wir haben im Sommer auch schon unseren Fenchel verlasagnet.
Was Dein Feedback zu Kreativität und Gefühl aufgrund von fehlender Mengenangaben angeht – da hast Du Recht … wir vertrauen auf ein wenig Kocherfahrung unserer Blog-Leserinnen und -leser. Unsere „Rezepte“ sollen vorrangig Inspiration sein und Ideen geben, welche Köstlichkeiten aus den Gartenzutaten zubereitet werden können. Wir kochen selbst so gut wie immer aus dem Handgelenk.
Glücklicherweise hat die Inspiration zu einem mundenden Erlebnis geführt, das wiederholt werden soll. Sollte noch was übrig geblieben sein – lass es Dir heute nochmal schmecken, am zweiten Tag ist es noch einmal besser 😊
Liebe Grüße
Die ÜberLebensMitteler