Feuerbohnen

Wir wissen gar nicht mehr wie wir über sie gestolpert sind, aber wir haben uns sehr schnell in die Idee verliebt eigene Feuer- oder auch Käferbohnen aus dem Garten zu ernten. Also Saatgut besorgt und am 15. April (Fruchtpflanztag nach dem Mondkalender) sechs Samen jeweils in ein Töpfchen gedrückt. Am 23. April waren bereits die ersten Keimlinge zu sehen. Sie haben ordentlich Gas gegeben und wir mussten sie bald aus der Zuchtstation ins Wohnzimmer umsiedeln, da sie von der Höhe nicht mehr unter die Lampen gepasst haben. Im Wohnzimmer bastelten wir ihnen mit Hilfe von Kordeln Rankhilfen. Man konnte förmlich zusehen wie sie akrobatisch Zentimeter für Zentimeter in die Höhe kletterten.

Am 19. Mai war es dann so weit: ein trüber Tag schien uns gerade recht, die Bohnen zu den Kürbissen zu setzen, um zumindest zwei der heiligen Schwestern gemeinsam im Beet zu ziehen. Wie auch schon bei den anderen vorgezogenen Pflanzen (Salaten, Gurken, Rote Rüben und Grünkohl) mussten wir schmerzlich feststellen, dass das vorherige Abhärten mit Sonnenlicht, Wind und Co. sehr wichtig ist. Gefühlt stellten die Bohnen nach dem Auspflanzen das Wachstum ein und starten erst gegen Ende Juli so richtig in die Saison. Aus den Blüten entstanden auf einmal sehr viele Schoten und wir hatten den Eindruck die Pflanze weiß nicht so recht wohin mit sich. Überall wo sie einen Anker werfen konnte, umwickelte sie Baum, Stock oder Pflanze und baute einen wundervollen Bohnenurwald auf.

Und dann konnten wir die ersten langsam braun und trocken werdenden Schoten ernten und die außergewöhnlich schönen Feuerbohnen bestaunen. Einfach nur schön!

Zwischen September und Ende Oktober ernteten wir regelmäßig die braun gewordenen Schoten und legten die Käferbohnen zum Trocknen an einen schattigen Ort.

Am 28. Oktober beendeten wir unsere Feuerbohnen-Premiere mit der vollständige Ernte aller Schoten (auch wenn noch nicht alle vertrocknet/braun waren), da die nächsten Wochen trüb nasses Wetter mit Frostgefahr bringen sollten und wir jetzt nichts mehr riskieren wollten. In Summe verbuchen wir 1.057g getrocknete, wunderschöne Käferbohnen, die auf ihren kulinarischen Einsatz warten.

Wir notieren für 2020:

• eine spätere Aussaat (ca. zwei Wochen vor dem geplanten „in die Freiheit“ entlassen, könnte genügen)
• unbedingt vorher „abhärten“
• höhere und stabilere Rankhilfen
• vielleicht mehr Pflanzen, sie schmecken sooo gut